"Oscar"-Preisträgerin Maggie Smith und Schriftsteller Alan Bennett arbeiten erneut zusammen - an einer auf Tatsachen basierenden Geschichte, die sie bereits 1999 als Theaterstück auf die Bühne brachten.
Unter der Regie von Nicholas Hytner ("King George - Ein Königreich für mehr Verstand") mimt Smith abermals eine alte Grantlerin, der der Drehbuchautor tatsächlich 15 Jahre lang einen Platz zum Leben bot.
Geschichte eines Lebens
Die obdachlose Miss Shepard (Smith) lässt sich im London der 70er-Jahre mit ihrem ausrangierten Van im Stadtteil Camden Town nieder. Den Nachbarn dieses Viertels passt dies gar nicht, da die alte Dame jeden schlecht behandelt und ihren Müll überall herumliegen lässt.
Lediglich Alan Bennett (Alex Jennings) zeigt etwas Mitgefühl mit der rüstigen Seniorin und lädt sie dazu ein, ihr Auto, das gleichzeitig ihr Heim ist, in seiner Auffahrt zu parken - für drei Wochen.
Aus dieser kurzen Zeit werden allerdings 15 lange Jahre, in denen die beiden unterschiedlichen Menschen lernen, den anderen zu schätzen.
Typisch britisch!
Nicht zuletzt in den Verfilmungen der "Harry Potter"-Reihe bewies Hauptdarstellerin Maggie Smith, dass sie auch in fortgeschrittenem Alter noch in der Lage ist, starke Frauenfiguren zu verkörpern - so auch hier.
Während sie in den Fantasystreifen nur eine Nebenrolle spielte, trägt die Britin hier mit ihrer exzentrischen Rolle einen ganzen Film und schafft es dabei, die mürrische alte Dame doch zur Sympathieträgerin zu machen, die sowohl in ernsten wie auch schwarzhumorigen Momenten zu glänzen weiß.