Obwohl sein Bruder als Soldat in Afghanistan sein Leben verlor, lässt sich Bundeswehrsoldat Jesper zum zweiten Mal in Afghanistan einsetzen. Mit einer kleinen Truppe soll ein Dorf vor der Taliban schützen. Der afghanische Dolmetscher Tarik wird ihnen zur Seite gestellt, obwohl der von dem Einsatzort wenig begeistert ist. Während die Deutschen das Vertrauen von Dorfbewohnern und Milizen gewinnen wollen, merken sie schnell, dass die Unterschiede der Kulturen eine unüberwindbare Kluft darstellen. Jesper schafft es lediglich, sich mit Tarik anzufreunden. Als der Übersetzer von Taliban-Kämpfern wegen seiner Zusammenarbeit mit den Deutschen bedroht wird, muss Jesper Befehle ignorieren, um seinem neuen Freund helfen zu können ...
Auch wenn Regisseurin Feo Aladag hier versucht, kritisch den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr darzustellen, nervt die schlechte Kamera, wird die tatsächliche Präsenz auch von den handelnden Figuren viel zu wenig hinterfragt. Um als packendes Kriegsdrama zu funktionieren, plätschert die Geschichte viel zu betulich vor sich hin. Und um vielleicht eine politische Diskussion über Auslandseinsätze der Bundeswehr anzustossen, waren Filme wie etwa die TV-Produktion "Eine mörderische Entscheidung" wesentlich eindringlicher, intensiver und somit besser.
Foto: Wolfgang Ennenbach/Majestic