Königsrode, ein kleines Städtchen irgendwo im Harz. Ruhe, Frieden, Beschaulichkeit. Bis eines Tages die Leiche eines kleinen Kindes gefunden wird. Schnell stellt sich heraus, dass es sich dabei um die vor fünf Jahren verschwundene, damals sechsjährige Lilly Hennig handelt, Und wie schon vor Jahren wird Lillys Mutter, Eva Hennig, schnell wieder zur Hauptverdächtigen, diesmal in einem Mordfall. Für Eva Hennig, die seit dem spurlosen Verschwinden ihres einzigen Kindes ein neues Leben in Berlin begonnen hatte, scheint der Albtraum von Verdächtigung und Befragung wieder von vorne loszugehen. Sie muss zurück nach Königsrode, zurück in ihre Vergangenheit, zurück zu den Dorfbewohnern, die sie alle für die Kindsmörderin halten, zurück zu ihrem heimlichen Geliebten Andreas Brückner, inzwischen Bürgermeister und Fabrikbesitzer, der damals nicht zu ihr gehalten hat, und es jetzt auch nicht zu tun scheint ...
Regisseur Marcus O. Rosenmüller zeigte schon mit seinen Regiearbeiten "Sperling und die Angst vor dem Schmerz", "Bloch - Silbergraue Augen" oder "Der tote Taucher im Wald", dass er ein Faible für raffiniert verschachtelte Kriminalstoffe besitzt. Dabei stand ihm bisher fast immer sein Lieblingsmime Dieter Pfaff als Hauptdarsteller zur Verfügung. Auch mit "Dornröschens leiser Tod " inszenierte Rosenmüller einen packenden, unvorhersehbaren Thriller um Kindesmord, Vergangenheit und provinzielle Enge - allerdings ohne Pfaff. Dafür überzeugt hier Super-Model Nadja Auermann in ihrer ersten großen TV-Rolle.
Foto: ZDF/Oliver Ziebe