Pacho Rada spielt, was das Zeug hält

El Acordeón del diablo

KINOSTART: 01.03.2001 • Dokumentarfilm • Deutschland (2000) • 90 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
El acordeon del diablo
Produktionsdatum
2000
Produktionsland
Deutschland
Laufzeit
90 Minuten
Das Porträt des 92-jährigen kolumbianischen Musikers Pacho Rada, der nach den Dreharbeiten zu diesem Film gar zum dritten Mal geheiratet hat. Der Greis erzählt nicht nur von seinem muskialischen Werdegang, sondern auch munter über das bunte Treiben seiner 422 Enkel, Ur- und Ururenkel. Wie ein karibischer Märchenonkel berichtet Pacho Rada, wie er zu seinem für lateinamerikanische Musik eher ungewöhnlichen Instrument, dem Akkordeon, gekommen ist: Er bekam es als Vierjähriger von seinem Vater...

Latein-amerikanische Musik hat seit Wim Wenders’ "Buena Vista Social Club" Hochkonjunktur im Kino. So wundert es nicht, dass auch diese durchschnittliche Produktion ihren Weg in die Lichtspielhäuser fand. Der alte Musiker ist zwar eine bemerkenswerte Persönlichkeit, doch dem Regisseur Stefan Schwietert ("A Tickle in the Heart") ging es vornehmlich um die Lebenskunst des Mannes. Dabei hätte sich gerade am Beispiel eines Künstlers auch eine deftige Prise Sozialkritik angeboten. Obwohl der Alte in einer Wellblechhütte ein kärgliches Dasein fristet, erzählt uns der Film über die Lebensumstände des Akkordeonspielers fast nichts.

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