Der Dänenprinz Hamlet gerät nach dem Tod seines Vaters in einen Strudel aus Rachegelüsten und Selbstzweifeln. Er möchte seinen Stiefvater Claudius als Mörder überführen, verfängt sich aber dabei selbst in Intrigen, denen seine Mutter Gertrude und seine Geliebte Ophelia schließlich zum Opfer fallen. Während die Truppen des norwegischen Prinzen Fortinbras vor Schloss Helsingör stehen, fordert Hamlet Claudius zu einem letzten Duell heraus...
Laurence Oliviers Adaption des Bühnenklassikers - nach "Heinrich V." (1943) Oliviers zweite Kinoproduktion eines Shakespeare-Stoffes - ist eine der gelungensten Leinwandversionen und hat längst ihren festen Platz in der Filmgeschichte gefunden. Mit filmischen Mitteln wie Kamerafahrten, Perspektiv-Wechseln und Überblendungen schafft der legendäre britische Bühnen- und Filmschauspieler eine überzeugende Atmosphäre und überträgt die Tragödie in Schwarz-Weiß-Bilder von großer Ausdruckskraft. Der Lohn waren gleich vier Oscars und ein Goldener Löwe bei den Filmfestspielen von Venedig. Olivier, der wegen der Finanzierung des Projekts auch die Titelrolle spielte, und sein Drehbuchautor Alan Dent kürzten das etwa vierstündige Shakespeare-Stück auf eine Filmlänge von zweieinhalb Stunden.
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