Seit einem traumatischen Unfall leidet die 40-jährige Christine Lucas an psychogener Amnesie. Jeden Morgen ist ihr die Frau im Spiegel fremd, nimmt sie die Präsenz ihres Ehemannes verwirrt zur Kenntnis und ist stets aufs Neue von ihren offensichtlichen Lebensumständen verängstigt.
So wacht sie stets auf, ohne sich an den vorhergehenden Tag noch an die vergangenen Jahre zu erinnern. Fotos an den Wänden sollen ihr helfen, ihren Mann zu erkennen und sich halbwegs in ihrem erinnerungslosen Leben einzurichten.
Neben den Fotos hat Christine aber noch ein Videotagebuch erstellt, zu dem ihm der Psychologe Dr. Nash geraten hat. Er ruft sie jeden Tag an, um ihr zu sagen, wo ihr Camcorder ist.
Doch Christine ist verzweifelt und glaubt, ein falsches Leben zu führen. Deshalb begibt sie sich mit Mühen auf die Suche nach der eigenen Vergangenheit. Dabei weiß sie allerdings bald nicht mehr, wem sie noch trauen kann und ob ihr derzeitiges Leben nicht eine große Lüge ist. Doch durch ihre Suche begibt sie sich in tödliche Gefahr ...
Idiotische Züge
Dank des starken Darsteller-Trios - Nicole Kidman, Colin Firth und Mark Strong - kann man diese gegen Ende immer wüster konstruierte "Memento"-Variante dennoch genießen.
Wie schon zuvor die Verfilmung von Gillian Flynns "Gone Girl – Das perfekte Opfer" krankt auch diese Bestsellerverfilmung nach S.J. Watson an den vielen Twists, die gegen Ende immer unglaubwürdiger werden und schließlich gar idiotische Züge annehmen. Hier wurde mehr darauf gesetzt, Überraschendes aufzutischen, anstatt auf solide Thriller-Ware zu setzen. Regisseur Rowan Joffe hätte besser daran getan, einige der übertriebenen Wendungen zu streichen und sich mehr auf den Thriller-Moment zu konzentrieren, statt allzu sehr dem aufgesetzten melodramatischen Ende zu trauen.
Wer allerdings die Handlung weniger beachtet, wird mit einem exzellenten Stück Schauspielkunst belohnt.