Eine Kerze für die Tote! Erol Sander und Christine
Neubauer
Eine Kerze für die Tote! Erol Sander und Christine
Neubauer

Mordkommission Istanbul

KINOSTART: 01.01.1970 • Kriminalfilm • Deutschland (2008)
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Produktionsdatum
2008
Produktionsland
Deutschland

In der Zisterne Yerebatan Sarayi, einer Touristenattraktion Istanbuls, wird die deutsche Journalistin Anja Sonntag tot aufgefunden. Der Fall gibt Kommissar Mehmet Özakin Rätsel auf. Niemand hat etwas gesehen, der Täter hat keine Spuren hinterlassen. Ein vager Hinweis führt ihn ins Istanbuler Touristikmilieu und von dort in die Ägäis. Die deutsche Reporterin Monika Adler, eine Freundin und Kollegin der Ermordeten, will den Fall auf eigene Faust lösen und erweist sich als dem Kommissar ebenbürtige Ermittlerin. Doch als Adler die Lösung des Falles in Händen hält, gerät auch sie in Lebensgefahr...

Im April 2007 erschien mit "Istanbul sehen und sterben: Kommissar Özakins zweiter Fall" - wie aus dem Titel schon ersichtlich - bereits der zweite Fall des Kommissars vom Bosporus, den die Deutsch-Türkin Hülya Özkan mit ihrem ersten Roman "Mordkommission Istanbul - Mord am Bosporus" 2006 zum Leben erweckte. Autor Mathias Klaschka ("Suche Mann für meine Frau", "Rotlicht - Im Dickicht der Großstadt") nahm sich des zweiten Romans an und lieferte Regisseur Michael Steinke ("Das Traumschiff", "Rosamunde Pilcher"-, "Inga Lindström"- und "Barbara Wood"-Verfilmungen) die Drehbuchvorlage für diesen Krimi, der allerdings über weite Strecken hölzern und wenig realistisch wirkt. An den malerischen Bildern der türkischen Metropole liegt das sicher nicht, vielmehr wirken die Hauptdarsteller Christine Neubauer und Erol Sander, der hier erstmals in seiner Geburtsstadt vor der Kamera stand, reichlich steif in ihrem Spiel. Gelungen sind allerdings die aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen, die hier an einigen Stellen geschickt eingeflochten wurden. Besonders Idil Üner als Lehrerin und Frau des Ermittlers verkörpert die moderne türkische Gesellschaft, die mit islamischen Fundamentalismus und Kopftüchern rein gar nichts am Hut hat.

Foto: ARD/Degeto

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