Drei alte College-Freunde, inzwischen gut über 30, sind drauf und dran, in der Mittelmäßigkeit ihres Alltagslebens zu versauern. Als einer von ihnen sich von seiner untreuen Freundin trennt und wieder auf dem Campus einzieht, beschließen die drei, die alten Zeiten noch einmal aufleben zu lassen: Sie gründen eine Studentenvereinigung - freilich nur zu dem Zweck, Anlässe für feucht-fröhliche Fêten zu finden. Dummerweise ist ein extrem unsympathischer Ex-Mitschüler inzwischen Uni-Dekan, und der sieht das Treiben auf seinem Gelände alles andere als gern. Mit fiesen Tricks will er die drei Chaoten vertreiben ...
Ob sich dem deutschen Zuschauer, der mit den Ritualen amerikanischer Studentenverbindungen kaum vertraut sein dürfte, der Witz ganz erschließt, ist fraglich. Dennoch ist diese Herrenkomödie um einiges unterhaltsamer als das Thema erwarten lässt. Das liegt unter anderem am Verzicht auf den heute so beliebten Fäkalhumor und die relativ sorgfältig gezeichneten Charaktere. Zwar sitzt nicht jeder Gag, manche sind sogar ziemlich daneben, und die Inszenierung erhebt sich nirgends über das Niveau einer passablen Sitcom. Dafür machen die Darsteller durchweg Punkte gut: Luke Wilson als etwas biederer Verbindungs-Chef wider Willen, Will Ferrell als Voll-Chaot und Vince Vaughn als großmäuliger Geschäftsmann, der irgendwo eine Plage, irgendwo aber auch ganz liebenswert ist. Wer für Scherze der Sorte "American Pie" schon zu alt ist, findet hier vielleicht ein paar Lacher.
Foto: DreamWorks