In seinem Herstellungsland schlug dieser Film hohe Wellen der Empörung, denen sogar ein Verbot folgte. Denn hier gehen zwei Frauen nicht nur Männer mordend auf Rachefeldzug, hier werden Drogen konsumiert und Hard-Core-Sex gezeigt. Der Ansatz dieser "Thelma & Louise"- Variante - was ist gegen gute Hard-Core-Szenen einzuwänden? - ist durchaus lobenswert. Doch das Ergebnis eher dürftig. Die auf Video gebannte Story basiert auf dem Bestseller der Regisseurin Virginie Despentes. Doch ihrem feministischen Anspruch, dass hier "endlich einmal die sexuelle Initiative von Frauen ausgeht" und diesen ein Recht "auf ihren ganzen Körper zugestanden wird", kann man nur bedingt zustimmen. Zum einen gibt es durchaus pornographische Filme, bei denen Frauen den Ton angeben, zum anderen ist es natürlich nicht einfach, mit derlei Werken für "Verständnis und Gleichberechtigung" zu werben, da hier die schiere Provokation - vor allem durch die harten Sexnummern - im Vordergrund steht. Doch solche Filme sind beinahe so alt wie das Kino selbst, auch wenn die meisten Versuche dieser Art in irgendwelchen Mottenschränken vergammeln mussten. Klar, dass die Hauptrollen mit Pornodarstellerinnen besetzt sind, auch wenn diese eigentlich aus dem Geschäft aussteigen wollten. Zwar ist es mutig, den Film auch in Deutschland zu verleihen, doch der Mut ging offenbar nicht so weit, denn Titel ins deutsche mit "Fick' mich" zu übersetzten.