Bella wohnt nach der Trennung von ihrem Mann Martin gemeinsam mit Tochter Lena in einer Stadtwohnung im Kreuzberger Kiez. Dort umgibt sie sich in der Bar ihrer Freundin Toni regelmäßig mit Freunden und Familie. Trotz Trennung wirken Mutter, Vater und Tochter auf Lenas Abi-Feier wie eine intakte Familie, und so mancher glaubt, Bella und Martin seien noch ein Paar. Voller Stolz auf die gemeinsame Tochter beginnt Bella zu überlegen, wie tief ihre Gefühle für Martin noch sind. Doch gerade, als Bella mit einer Liebeserklärung von Martin rechnet, schlägt dieser ihr vor, sich nun doch endlich scheiden zu lassen. Er plant, seinen Lebenstraum zu verwirklichen und sich beruflich selbstständig zu machen. Es kommt noch schlimmer, als Lena auf derselben Feier verkündet, sie wolle in zwei Wochen als Aupair für ein Jahr nach Australien gehen ...
2010 inszenierte Regisseur Thomas Berger mit Andrea Sawatzki und Thomas Sarbacher die reichlich überdrehte Komödie "Bella Vita", in der sich Andrea Sawatzki als Titelheldin nach einem Seitensprung von ihrem Mann alias Thomas Sarbacher mit ihrer Tochter in eine Kreuzberger Wohnung zurückzog. Hier setzt die Regiearbeit von Genre-Spezialistin Vivian Naefe ("Papa allein zu Haus") ein, die diese gelungenere Fortsetzung mit Top-Besetzung nach "Bella Vita"-Autorin Melanie Brügel in Szene setzte. Was im ersten Teil zu überdreht wirkte, stimmt hier bei aller Komik auch nachdenklich, denn Sawatzki gibt der Ex-Ehefrau und Mutter, die zwar frei und unabhängig ist, aber gleichzeitig vor den Trümmern ihres Lebens steht, gekonnt eine melancholisch-nachdenkliche Note. Wie sie versucht, ihr Leben noch einmal in den Griff zu bekommen und von vorn anzufangen, das hat einfach was.
Foto: ZDF/Volker Roloff