Unterschiedlicher können Zwillinge wirklich nicht sein: Während Bill mit seinem glasklaren Verstand eine steile Karriere als Collegeprofessor hinlegt, vernebelt der kleinkriminelle Brady sich das Hirn mit selbst angebautem Marihuana. Entsprechend wenig haben sie sich zu sagen, erst als Brady mit einem Drogenbaron in Konflikt gerät, sehen sie sich gezwungenermaßen wieder. Bill ist der Einzige, der seinem chaotischen Bruder noch aus der Klemme helfen kann, aber er hält nicht viel von dessen verrücktem Plan. Das ändert sich, als Bill einen Joint aus Bradys eigenem Anbau genießt ...
Diesen prominent besetzten, aber weitgehend wenig überzeugenden Mix aus schwarzer Komödie, Krimi und Drama drehte Regisseur und Schauspieler Tim Blake Nelson nach eigenem Drehbuch. Nelson, der sich deutlich an Filmen der Brüder Joel und Ethan Coen orientiert, hätte sich besser auf nur ein Genre beschränkt, denn so ist dieses Werk als Krimi zu wenig spannend, dramatische Verdichtungen finden kaum statt und auch der Witz kommt bis auf ein paar echte Lacher deutlich zu kurz. Noch dazu schöpft "Fight Club"-Star Edward Norton das Potential seiner Doppelrolle nur unzureichend aus und selbst die Hollywood-Stars Susan Sarandon als unbelehrbare Hippiemutter und Richard Dreyfuss als philanthropischer Drogenhändler agieren nur wenig überzeugend. Weniger wäre hier mehr gewesen!
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