Willich-Schiefbahn am Niederrhein: Hier lebt die alleinerziehende Mutter Hilde mit ihren beiden attraktiven Töchtern Biene und Püppi im Schrebergarten der verstorbenen Großmutter. Finanziell steckt die Kleinfamilie gerade einmal wieder ziemlich in der Klemme, so dass die beiden Schwestern einen perfiden Plan aushecken, um die Ebbe in der Haushaltskasse vergessen zu machen: Sie wollen willige Männer verführen, Beweismaterial sammeln und ihre Opfer erpressen ...
Trash as trash can! Das Regiedebüt von Schauspielerin und Jürgen-Prochnow-Noch-Ehefrau Birgit Stein ("Voll normaaal", "Ein göttlicher Job", "Poem", "Baltic Storm"), das sie nach eigenem Drehbuch inszenierte, ist zwar prominent besetzt, aber erneut ein Beispiel dafür, dass man das Filmemachen besser bleiben lassen sollte, wenn man derlei Müll produziert. Die Gags sind zum Fremdschämen, die Inszenierung ist auch technisch unter aller Kanone (manche Szenen sind zu hell, andere zu dunkel) und die Geschichte ist einfach nur dämlich. Da fragt sich der Zuschauer schon nach kurzer Zeit, was hoffnungsvolle Jungdarstellerinnen wie Sylta Fee Wegmann und Sina Tkotsch geritten haben mag, sich auf ein derartiges Projekt einzulassen. Später wird es wahrscheinlich heißen: Ich war jung und brauchte das Geld. Fazit: Die üppige Projektförderung der Film- und Medienstiftung NRW in Höhe von 250 000 hätte man besser anlegen können, denn "Ohne Gnade" gehört ohne Gnade in den Mülleimer!
Foto: Senator