Mit seinem ebenso engagierten wie spannenden Politthriller warnt der renommierte Regisseur Carlos Saura vor neofaschistischen Tendenzen in seiner Heimat. Saura schließt hier an seine frühen, engagierten Arbeiten wie "Die Straßenjungen" (1959) oder "Die Jagd" (1965) an. Das Klima von Fremdenhass, latentem Rechtsradikalismus und Faschismus, resultierend unter anderem aus der nicht bewältigten Franco-Ära, bringt der Film durch zahlreiche aktuelle Bezüge auf den Punkt. Saura hat diese soziale Bestandsaufnahme in eine sehr emotionale Liebesgeschichte eingebettet. Der letzte Film des Spaniers, der in den deutschen Kinos lief und - wie "Im Schutz der Nacht" - ebenfalls von Kameramann Vittorio Storaro gefilmt wurde, war "Goya in Bordeaux", das Porträt des ersten großen Vertreters der modernen Malerei.